Gender Pay Gap an den Hochschulen

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Foto von Robert Anasch

Die Gemeinsame Erklärung zum Gender Pay Gap in der Vergütung von Professorinnen und Professoren

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und LaKof-Sprecherin Dr. Anja Vervoorts unterzeichneten am Freitag, den 8.4.2022 die gemeinsame Erklärung zum Abbau des Gender Pay Gap in der Vergütung von Professorinnen und Professoren.

Dr. Anja Vervoorts und Ministerin Pfeiffer-Poensgen bei der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung

Gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und den Hochschulleitungen in NRW möchte die LaKof NRW damit ein Zeichen für mehr Lohngleichheit in der Wissenschaft setzen. Die getroffenen Vereinbarungen enthalten konkrete Maßnahmen und Schritte, um die Entwicklung des Gender Pay Gap im Blick zu behalten und diesem aktiv entgegenzuwirken.

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sagte: „Es ist unser Ziel, die Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Wissenschaft weiter zu verbessern. In diesem Sinne ist die gemeinsame Erklärung ein großer Schritt in die richtige Richtung, weil damit konkrete Maßnahmen gegen den Gender Pay Gap verbunden sind, mit denen die Ungleichheit zwischen den Gehältern systematisch verringert werden soll. Mein besonderer Dank gilt den Hochschulleitungen und den Vertreterinnen der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten, die sich engagiert in den Dialogprozess eingebracht haben. Besonders bemerkenswert ist die große Geschlossenheit, mit der die Hochschulen den Dialogprozess und die gemeinsame Erklärung unterstützen.“

Die LaKof-Sprecherinnen danken dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und den Hochschulleitungen für die gute Zusammenarbeit.

Hier finden Sie die Gemeinsame Erklärung.

Der Gender-Report 2019 des Netzwerks Frauen-
und Geschlechterforschung

Der Gender-Report 2019 des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung weist gravierende Gehaltsunterschiede bei Frauen und Männern in der Forschung und Wissenschaft in NRW nach. Um dem Gleichstellungsauftrag des Grundgesetzes, des Landesgleichstellungsgesetzes NRW sowie des Hochschulgesetzes NRW nachzukommen und den Gender Pay Gap zu beseitigen, bedarf es der landespolitischen Unterstützung.


An allen Hochschulen ist sofort der Gender Pay Gap zu analysieren und bei benachteiligten Professorinnen und Beschäftigten in der Verwaltung sind Kriterien für höhere Zulagen zu prüfen und aktiv anzubieten.

Die LaKof NRW schließt sich wir uns den im Gender-Report 2019 aufgeführten Empfehlungen an und fordern:

  1. Transparenz und Verlässlichkeit bei der Besoldung, den Entgelten und den Leistungszulagen,
  2. diskriminierungsarme Bewertungskriterien,
  3. die Sensibilisierung der Verhandlungspartner*innen bei Gewinnungs-, Gehalts-, und Bleibeverhandlungen,
  4. die Einrichtung von Controlling-Verfahren und gesetzlicher Verpflichtungen zur Abschaffung des Gender Pay Gaps auf Hochschul- und Landesebene (z.B. jährliche Berichtspflicht der Hochschulen an das MKW NRW mit jährlichem Landesranking)
  5. eine Gleichstellungsorientierte Mittelvergabe als Anreizsystem zur Durchsetzung der Gleichstellung,
  6. die gesetzliche Verankerung der entsprechenden Maßnahmen.

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